1. Tag:
Nach einer kurzen Anreise, dem Einchecken und dem Genuss eines Cappuccinos warteten bei Kaiserwetter die ersten Trails am Frankenweg auf uns. Gleich der erste war schon so steil, dass er nicht von allen durchgängig befahren werden konnte. Der Weg ging aber auch oft an saftig grünen Wiesen mit wunderschönen Ausblicken entlang.
Highlight dieses Tages war das Schneiderloch, ein Felsdurchbruch mit Blick auf die Burg Rabenstein, wo uns schon mal die ersten Treppenstufen erwarteten. Ein Zwischenstopp für Kuchen und Getränke wurde im Biergarten des Gasthofes Held-Bräu eingelegt. Zurück ging es über den Mariengrotten-Trail.
2. Tag
Bei leichtem Nieselregen starteten wir wieder in Richtung Schneiderloch. Ab hier ging es auf der gegenüberliegenden Seite über einen schweren Trail zur Burg Rabenstein hinauf, kurzer Stopp für das Gruppenfoto und rasant bergab über den Rabenstein-Trail.
Hoch zur Riesenburg-Höhle mussten viele steile Stufen überwunden werden. Da es viele Engstellen gab, nahmen wir unsere Bikes huckepack. Beim Auf- und Abschultern bekommen die Mädels natürlich Hilfe von den starken Jungs. Nette Wanderer mit Kindern im Gegenverkehr warteten mit staunenden Blicken oben auf uns, bis wir alle durch waren.
Zur Mittagspause erreichten wir einen idyllischen Bauernhof: Tische und Bänke standen in einer Streuobstwiese, die Hühner liefen frei um uns rum. Bei Wachtel-Gegacker und Traktor-Gebrumme ließen wir uns die leckeren Bio-Burger mit Limo schmecken.
Über den Engelhardsberg kamen wir zur Oswaldhöhle - ein dunkles niedriges Loch mit verwinkeltem Einstieg und einer schmalen Durchfahrt. Für uns hieß das: Sattelstütze runter, Kopf einziehen, Spot an … und durch!
Über einen schwierigen Downhill-Trail vorbei an gigantischen Felswänden kamen wir ins Tal, wechselten zur anderen Seite, um zur Burg Neideck hochzustrampeln. Es war schwül und der Anstieg auf losem Untergrund kostete viel Kraft. W.S. stellte zu Recht fest: „Hier ist es aber unaufgeräumt!“ M.K. steigerte den Schwierigkeitsgrad S5 noch, indem er durch den sehr steilen Burggraben (Abkürzung – kein Originalweg!) fuhr. Er verschwand vor unseren Augen und wir hörten nur noch ein ‚Ououououou‘.
Von der Burg hatten wir einen sehr schönen Ausblick auf unser nächstes Ziel, das Wiesenttal. Bergab über einen flowigen Trail und den Wiesentweg fuhren wir zur Sachsenmühle, einem gemütlichen schattigen Biergarten, direkt am Wasser gelegen mit netter Bedienung, die gleich erkannte, dass wir Hunger hatten. Ganz flott gab’s für alle ein frisch gezapftes Bier mit Käsekuchen. Die letzten 10 km mussten wir zwar nochmals leicht bergauf radeln. Dafür wurden wir aber mit einer rasanten Abfahrt auf Asphalt mit Blick auf Pottenstein und seiner Burg belohnt.
3. Tag
Bei bedecktem Himmel, aber angenehmen Temperaturen radelten wir entlang der Püttlach über idyllische Waldpfade bis zum ersten Anstieg des Tages. Ziel des Vormittags war der Aussichtsturm `Kleiner Kulm´ 626 ü.M. Hier angekommen wurden wir mit einer herrlichen Aussicht in alle Richtungen des Frankenlands belohnt. Bei mittlerweile warmen Temperaturen entschlossen wir uns für eine Rast an der Bergstation Hollenberg.
Ein toller Platz mit der Möglichkeit sich selbst zu versorgen, und dem Duft von frisch gebackenem Steinofenbrot in der Luft. Ein Automat bot uns nicht nur kühle Getränke sondern auch viel Spaß: Jedes 2€-Los ein Hauptgewinn!
Vom Platz aus führte der weitere Weg durch das Hollenberger Tor, ein schmaler Felsdurchbruch, der so manchen breiten Lenker in die Knie zwang. Wir freuten uns nun auf den Jägersteig. Ein schöner langer Trail mit flowigen und anspruchsvollen Passagen, der für jedes Bikerherz den passenden Abschnitt bereithielt. Zum Ende hin schob sich der Trail über steile Stufen hinaus aus dem Wald, direkt vor einen kleinen Kiosk im Klumpertal.
Dort frisch gestärkt begaben wir uns auf den letzten Teil unserer Frankenland-Tour, entlang gewaltiger Felsen und der Teufelshöhe zurück nach Pottenstein. Zum Abschluss unserer Tour sollte ein Biergartenbesuch nicht fehlen und so kehrten wir bei der Mager-Brauerei ein.
Erkenntnis der letzten Einkehr – schau genau hin mit wem du in die Wüste fahren würdest ;-). Aber da gibt es ja auch keine Trails.
Insgesamt wurden an diesem Wochenende ca. 85 km mit ca. 2230 Hm absolviert. Doch schön waren nicht nur die Touren, sondern auch die gemeinsam verbrachte Zeit mit Radfreunden, bei Gesprächen auf den Bikes und bei der Rast – das hat gefehlt im letzten Jahr!
Ein ganz dickes Lob an das Guide-Team Holger & Holger & Heinz für die super Organisation im Vorfeld und die gute (Durch-)Führung vor Ort.
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