Während unsere Annapurna-Umrundung in Nepal mit unseren Mountainbikes haben wir ein "Online-Tagebuch" geführt wo wir kurz vom Tag berichteten. Hier nochmals zum nachlesen.
Nach einem langen Anreisetag über Abu Dhabi sind wir heute herzlichst in Kathmandu empfangen worden.
Beim anschließenden Welcome-Dinner wurden die nächsten Tage geplant.
Für heute beschließen wir den Tag mit einem kühlen Everest auf der Terrasse des Mandala Boutique Hotels.
Namasté bis morgen.
Bevor wir morgen in die Berge starten, haben wir heute die Königstadt Bhaktapur und die große Stupa in Boudhanath besichtigt - das braucht keine Worte.... die Bilder sprechen für sich.
Namasté, bis morgen
Heute stand uns die Fahrt von Kathmandu nach Besisahar bevor!
Auf ca 140km sind wir nach 6,5 h gut angekommen!
Die Fahrt ( Linksverkehr) mit einem kleinen Tata Bus war ein einziges Abenteuer.
Teilweise geterrt mit jeder Menge Schlaglöcher oder kar kein Teer! Serpentinen wie in der Doku „ die gefährlichsten Straßen der Welt“und jede Menge Verkehr !
Unsere Räder wurden mit zwei Jeeps transportiert. Angekommen im beschaulichen Besisahar bauten wir erstmal unsere Räder zusammen und testen die bikes mit einer Runde durch die Stadt!
Morgen starten wir dann noch unsere Tour!
Namasté
Unser erster Biketag!
Bei angenehmen Temperaturen führte die Tour über Jagat nach Tal (1700hm). Dadurch das die Regenzeit erst vor kurzem zu Ende gegangen ist, waren viele überflutete Passagen zu queren! Dazu kam ein sehr schwerer Untergrund. Ein Erdrutsch stoppte die Jeeps mit unserem Gepäck! Die Träger mussten daher unser Gepäck ein Stück nach oben zu den neu georderten Jeeps tragen, die auf der anderen Seite des Erdrutsches warteten.
Den ganzen Tag begleitete uns der reißende Fluß „Marsyangdi Nadi“ mit seinen steilen Felsformationen.
Namaste, bis morgen.
Das Wetter ist traumhaft, sonnig und trocken, wir können endlich unsere nassen Klamotten trocknen. Das war in den letzten 4 Tagen bedingt durch hohe Luftfeuchtigkeit nicht möglich. Unsere Route führt uns auf schmalen Pfad durch wunderschön bewachsene Berghänge. Wir müssen viel tragen und singen unser Lied "Resam piriri, resam piriri, sometimes biking, sometimes hiking, resam piriri". Jagat unser First Guide brachte uns diesen lustigen Motivationsong gestern bei, den wir heute schon mit Freuden einsetzen. Wir legen anstrengende 1500 Höhenmeter zurück und bekommen die letzte Stunde noch ordentlich den Kittel gewaschen.
Namaste, bis Morgen
Wir sind nicht sicher, ob wir noch einen schöneren Tag während unseres Urlaubs haben werden, denn heute haben wir einen perfekten erwischt.
Nachdem wir gestern im Regen in Chame, 2700 m angekommen sind, konnten wir heute Morgen die ersten schneebedeckten Riesen, Manaslu und Lamjung, bei sonnigen Wetter sehen. Unser heutiges Ziel war Ngawal, auf 3600 m.
Die Vegetationszone überschritten wir bei 3000 m. Und je höher wir kamen desto beschwerlicher wurde es mit dem fahren. Unser Weg führte uns durch Upper Pisang, 3310 m, wo wir die steile Nordostflanke des Annapurna 2 (7937 m) zu sehen bekamen. Das Manang-Tal durchfuhren wir zu Beginn auf Offroadpisten und gegen Ende auf einem traumhaften Singletrail, der uns bis auf 3650m brachte. Ab hier setzte uns die Höhe schon ordentlich zu!
Viele von uns waren bisher noch nicht auf dieser Höhe, so wird ab jetzt jeden Morgen und Abend durch den fürsorglichen Guide Pema der Sauerstoff Gehalt und Puls von uns gemessen.
Den Tag beendeten wir in einer sehr schönen Lodge, es gibt sogar heiße Duschen, mit Yak-Steaks und Ingwertee. Bier hat Pema für die nächsten Tage untersagt!
Namaste bis morgen
Namaste vom Weg zum Tilicho High Camp.
Aber eins nach dem anderen.
Wir hatten uns die Wecker für 6 Uhr gestellt um den Sonnenaufgang zu sehen! Genau wie Jakat es voraus gesagt hatte war die Nacht sternenklar was wir nachts bei 5 Grad in unseren Schlafsäcken deutlich zu spüren bekamen!
Der Ausblick auf Annapurna 2,3,4 und Tilicho war atemberaubend!
Der Bike Tag startet mit einen schönen Trail und setzte sich auf ziemlich staubigen Pisten durch das bewaldete Hochtal bis nach Manang (3690m) wo wir Mittag machten! Hier bleiben die meisten Trecker für 2-3 Tage um sich zu akklimatisieren! Uns stand allerdings noch ein Singletrail und ein ca 300hm Schiebe- und tragepassage nach Khangsar Siri Kharka auf 4060m bevor! Die Höhe machte uns heute deutlich zu schaffen! Kleinste Steigungen am Rad sind nur noch im kleinsten Gang zu fahren einige haben Kopfschmerzen und leicht Magenprobleme! Aber Pema hat immer einen Rat zur Hand der hilft!
In Khangsar ist leider seit 2 Wochen der Internet Zugang ausgefallen und ein mobiles Netz nicht vorhanden! Daher schon mal die Ankündigung das wir morgen und übermorgen wahrscheinlich offline sind !
Sorry
Namaste
Heute haben unsere Bikes Ruhetag und wir machen eine Trekkingtour zum Tilicho Basecamp. Zu Fuß können wir den überwältigenden Ausblick noch mehr genießen. Die imposanten weißen Bergriesen rücken immer näher.
Bereits besser akklimatisiert endet der Tag für uns im Tilicho Basecamp auf 4150 m in einer spartanischen Unterkunft.
Namasté, bis morgen
Namasté,
mit etwas Verspätung! Internetzugang wird wohl die nächsten Tage sehr eingeschränkt bleiben! Daher erstmal nur der Bericht! Bilder übertragen ist nur bedingt möglich ! Sorry.
Unser Tag startete um 4:30 Uhr! Nach einen Kaffee und ein paar Plätzchen starten wir mit Stirnlampen Richtung Tilicho Lake auf knapp 5000m !
Nach ca. vier anstrengend Stunden Aufstieg hatten wir es geschafft! Die dünne Luft brachte uns alle an die Grenzen! Gehen war nur in Zeitlupe möglich! Der Sonnenaufgang während des Aufstiegs und der spektakuläre Blick auf den 7134m hohen Tilicho Peak boten uns eine traumhafte Kulisse!
Am Tilicho See (4950m) angekommen waren schon viele Trekker vor uns da, um Bilder vom See zu machen!
Der Abstieg zum Basecamp mit kurzer Einkehr dauerte nur zwei Stunden -war aber auch Kräfte zehrend!
Vom Basecamp zurück nach Khangsar (wo unsere Bikes stehen), gönnten sich zwei von uns einen Ponyritt, um Kräfte zu sparen und ein zusätzliches kleines Abenteuer zu erleben!
Der teilweise sehr ausgesetzte Pilgerpfad war schon zu Fuß ziemlich schmal! Dazu gibt es Passagen mit Erd-und Steinrutschen!
Namaste bis hoffentlich übermorgen !
In Khangsar legen wir einen Ruhetag ein und nutzen die Zeit zum Akklimatisieren, Waschen und Relaxen!
Nach dem Pausentag kamen endlich unsere Bikes wieder zum Einsatz. Unser Weg führte uns bei strahlendem Sonnenschein über schöne Trails nach Lettar (4200 m). Mittags wurden wir mit einem leckeren Apfelkuchen verwöhnt, der uns Kraft für die letzten Höhenmeter gab. Wir kommen dem Thorung La Pass immer näher.
Namasté, bis morgen!
Namasté
Nun sind wir schon einige Tage unterwegs und die Kräfte lassen teils nach. Unser heutiger Tag startet bei strahlendem Sonnenschein. Die Nacht hingegen war so kalt, daß das Wasser in unseren luxuriösen Plums-Klos gefroren war. Wir starteten von unserem Hotel Churi Lattar (4200 m) Richtung Thorong Pedi (4540 m). Über schöne Trails, teils fahrbar, teils aber nur "schiebbar" mussten wir mit unseren Mountainbikes eine tiefe Schlucht über eine wackelige Hängebrücke überwinden. Nach etlichen Stunden kamen wir dann zum Thorong Base Camp. Bei strahlendem Sonnenschein machten unsere nepalesischen Freunde Musik mit Gitarre und Bongos. Hier sangen wir unter anderem unser Lied "Resam Piri Ri,..." und tanzten ausgelassen mit unseren Nepalis. Der anschließende steile Anstieg zum Thorong High Camp (4920m) forderte unsere letzten Kraftreserven - vielleicht hatten wir auch zu viel getanzt. Im High Camp angekommen konnten einige die Freudentränen nicht verbergen. Der gelungene Tag endete im High Camp Restaurant bei einem guten Essen mit vielen anderen internationalen Treckern. Da der morgige Tag früh um 3:30 Uhr beginnt, mummeln sich alle früh in die Schlafsäcke. Der morgige Tag unsere Tour ist das Highlight!
Wir überqueren den "Thorong La"
Namasté
Namasté
Der Tag begann vielversprechender als die Nacht! An schlafen war auf knapp 5000m kaum zu denken! Es war mehr ein Ringen nach Luft!
Sternenklar aber eiskalt begannen wir den Aufstieg nach einen Kaffee und vertrocknetem Toast!
Je höher wir kamen desto kälter wurde es! Obwohl wir dicke Handschuhe und Daunenjacken hatten, waren wir froh als wir kurz vor Sonnenaufgang in einer kleinen Hütte einen Milchtee bekamen und uns aufwärmen könnten. Nach kurzer Pause ging die Sonne auf und wärmte uns beim weiteren Aufstieg. Das die letzten 350hm bis zum Pass uns so zusetzen würden, hatten wir nicht erwartet. Nach Luft ringend kamen wir aber Schritt für Schritt unseren Ziel näher!
Am Pass angekommen entluden sich die Emotionen der letzten Tage. Genau wie von Holger G. schon bei der Anreise angekündigt hatte, wird es Momente geben wo wir uns fragen: „was mach ich eigentlich hier“.
Die Tage über 4000m mit schlechten Schlaf, die Strapazen bergauf mit schieben und tragen, die teils barackenartigen Unterkünfte, die Kälte und nicht zuletzt die sanitären Anlagen (Stehtoilette, ohne waschen) waren vergessen!
Jeder viel sich mit anderen in die Arme! Trecker wie Biker beglückwünschten sich untereinander!
Danach gab es natürlich die obligatorischen Fotos!
Nach einem Kaffee und einer guten Stunde bei strahlendem Sonnenschein am „Thorung La Pass“ (5416m) machten wir uns auf die Abfahrt die sich als äußerst Schwierig erwies! Viel Geröll machte die Abfahrt sehr gefährlich.
Im Pilgerort Muktinath angekommen besuchten wir noch einer ausgiebigen Dusche die dortigen Tempelanlagen.
Namasté bis morgen
Nach einer sehr erholsamen Nacht im besten Hotel von Muktinath, starteten wir bei schönsten Wetter Richtung Marpha, dem Vinschgau von Nepal.
Uns begleitete eine traumhafte Kulisse, im Hintergrund die schneebedeckte 8 und 7 - Tausender, während wir eine wüstenartige Landschaft mit vereinzelten Oasen durchquerten.
Der für die Region Mustang mittags einsetzende typische Seiten- und Gegenwind glich einem Sandsturm und setzte uns extrem zu.
Wir kamen staubgepudert in Marpha an.
Namaste, bis morgen.
Das Hotel in Marpha war klasse!
Nach dem Frühstück gab es ein paar Singletrails die durch bewaldetes Gebiet führten. Einen Erdrutsch mussten wir umfahren ! Auf ca. 2500m Höhe erinnert die Landschaft schon sehr den Voralpen sieht man mal von den 7000dern rundum ab!
Weiter ging die Tour über kleine Orte wo die Zeit still zu stehen scheint und über die Hauptstrasse nach Kalopani was soviel wie Schwarzes Wasser bedeutet! Den Namen verdankt der Ort dem Khali Gandaki Fluss der durch sein Gestein fast schwarz erscheint und uns den ganzen Tag begleitete.
Von da hatten wir das erste mal den Blick auf den Annapurna I. Jede tiefer wir kamen desto wärmer würde es. Auf dem 1500hm Downhill nach Tatopani, was soviel wie heißes Wasser bedeutet, hatten wir viel Spaß da wir schneller als die Autos waren! Die Zeit bis zum Abendessen nutzen wir für ein ausgiebiges Bad in den heissen Quellen.
Unsere Tour neigt sich dem Ende!
Namaste bis Morgen
Namasté aus Pokhara, unser letzter Biketag ist zu Ende und wir haben den Annapurna Circuit geschafft !
Die letzte Etappe führte uns von Tatopani nach Beni!
Ab da ging es dann 4h mit dem Bus nach Pokhara.
Nach einen traditionellen nepalesischen Essen und Folklore verabschiedeten wir uns von Sandip unseren MTB Sub-Guide!
Er wohnt hier und daher fährt er nicht mit nach Kathmandu.
Als Dankeschön hat er einen Reifen-Mantel und zwei Schläuche, ein DAV Trikot sowie die MTB Schuhe von Holger bekommen!
Dazu natürlich das obligatorische Trinkgeld.
Ich glaube nicht das man diese Freude in Worte fassen kann!
Unsere Tour endet hier, wir haben aber noch eineinhalb Tage in Kathmandu!
Wir möchten Euch für das Interesse und die vielen positiven Feedbacks an unserem kleinen Abenteuer danken. Wir selber konnten es gar nicht glauben, dass es so viele interessiert!
Bleibt gespannt auf morgen, denn wir werden noch was zu unseren anderen Nepalesischen Freunden berichten, ohne die das ganze gar nicht machbar gewesen wäre!
Namasté
Namasté von unserem letzen Beitrag!
Der Tag war von Packen und Busfahren geprägt! Es dauerte dann doch seine Zeit bis wir alles Equipment wieder in die Taschen verstaut hatten!
Der Bus der uns zurück nach Kathmandu bringen sollte, sah oberflächlich gesehen ganz gut aus! (Hätte bei uns zwar keinen TÜV bekommen aber wir wollen ja nicht kleinlich sein. )
Auf die 194km Strecke brauchten wir 10h fahrt inkl. zwei Pausen! Je näher wir Kathmandu kamen, desto zäher wurde der Verkehr! Die letzten 3h war nur Stopp and Go!
Da es schon spät war und natürlich die Guide’s auch nach drei Wochen froh sind wenn sie mal wieder ihre Familien sehen, mussten wir uns etwas beeilen!
Jagat unser MTB Guide bekam zwei DAV Trikots, Schuhe, Mantel, Schläuche und das Schaltauge für ein Spezialist.
Die Sub-Guide’s bekamen ihre Trinkgelder immer von einer/einem anderen überreicht! Am Ende war Pema dran der durch seine super Organisation das ganze eigentlich erst möglich gemacht hat!
Viele der Jungs wissen ab heute nicht wie es weitergeht! Es gibt nicht gleich einen neuen Job oder gar einen festen Arbeitsplatz!
Aber sie gehören hier schon zu den besser verdienenden!
Wenn man mit dem Bus durchs Land fährt kann man gar nicht fassen in welcher Armut und ja auch in welchem Dreck mit Abgasen, Müll usw. teilweise ohne Strom gelebt wird!
Das Leben besteht aus überleben und das heißt was zu essen zu bekommen! Trotzdem sind die Nepali glücklich und zufrieden, jedenfalls diejenigen mit denen wir zu tun hatten.
Mit diesen Eindrücken möchten wir uns von Euch verabschieden, und uns nochmal für euer Interesse bedanken!
Jeder einzelne von uns wird eine Zeit brauchen um das Erlebte zu realisieren und zu verarbeiten.
Diese Reise war eine große Erfahrung und Bereicherung für unsere Leben.
Zum Schluss können wir jeden von Euch dazu ermuntern dieses schöne Land mit seinen herzlichen Menschen zu besuchen.
Dhanyabaad !
Holger & Holger
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